AmandaRobinSanctuaryEin Gespräch mit Amanda Tapping (Helen Magnus in Sanctuary) und Robin Dunne (Will Zimmerman in Sanctuary und Amandas Co-Star)

Robin Dunne: Hallo alle zusammen
Amanda Tapping: Hi
Interviewer: Hi, danke dass ihr für uns Zeit habt
Amanda Tapping: Gerne
Robin Dunne: Kein Problem

Interviewer: Also sollte ich zuerst erwähnen, dass ich den Pilotfilm gesehen habe und ihn wirklich, wirklich genossen habe – oder besser nicht den Pilot sondern die Premiere, sollte ich wohl sagen. Definitiv anders, die Dinge ändern sich und ich bin gespannt, wie sich die Dynamik zwischen den Charakteren ändern wird und ich weiß nicht, ob ich sagen soll, was passiert ist. Ich weiß nicht, ob es jeder gesehen hat, aber wie wahrscheinlich werden die Dinge mit den Beziehungen der Charaktere und allem dieses Jahr anders sein?
Amanda Tapping: Ich denke, weil es unsere zweite Saison ist, werden Sie viele Veränderungen in Bezug auf die zwischenmenschlichen Beziehungen sehen. Ich denke, in Staffel 1 ging es sehr darum, alle vorzustellen – das "Sanctuary" selbst vorzustellen, die Kreaturen, was jeder tut und woher sie kommen. Und jetzt ist Staffel 2 einfach ... jetzt können wir innerhalb dieser Parameter spielen. Und natürlich beginnen wir unsere Staffel mit einem massiven ...wir haben Staffel 1 mit einem großen Cliffhanger beendet und beginnen mit dieser sehr intensiven zweiteiligen Folge.
Interviewer: Ja
Amanda Tapping: Und um nichts zu verraten, aber es sieht so aus, als würden sich die Dinge im Sanctuary ändern. Staffel 2 – Folge 3 wird sich sehr darum drehen, diese Situation zu korrigieren, und ich weiß nicht, wie viel wir sagen dürfen.
Interviewer: Deshalb sagte ich ich wußte nicht...
Amanda Tapping: Ja, ja
Interviewer: ... wie ich es ausdrücken sollte
Amanda Tapping: Es gibt Änderungen und wir führen neue Charaktere ein. Sie werden dieses Jahr viel mehr von Henry sehen als letztes Jahr. Wir führen eine wunderbare neue Figur namens Kate Freelander ein. Die Beziehung zwischen Druitt und Magnus ändert sich und vor allem wird die Beziehung zwischen Magnus und Will meiner Meinung nach so viel tiefer und so viel intensiver.
Robin Dunne: Ich denke, das liegt daran, dass alles um uns herum wirklich auseinanderfällt. Es wird, wissen Sie, eher eine unverblümte Beziehung geben, eher eine brutale Ehrlichkeit zwischen allen Charakteren, insbesondere Magnus und Will, denn wirklich, Sie wissen, irgendwie hängt unser Leben davon ab. Wir können es uns nicht leisten, irgendetwas anderes zu sein, als brutal ehrlich miteinander umzugehen. Und ich denke, dass es in dieser Saison definitive Belastungen in der Beziehung geben wird. Aber wegen dieser Belastungen denke ich, dass alle Beziehungen dadurch stärker werden.

Interviewer: Vielen Dank. Also, wie haltet ihr es mit der Arbeit? Ich weiß, Amanda, du machst das jetzt schon eine Weile, die Arbeit mit der Green Screen und nicht wirklich auf einem Set. Beeinflusst das dein Spiel stark?
Amanda Tapping: Ich denke es – ich denke tatsächlich, dass es die Arbeit auf eine seltsame Weise ein bisschen ehrlicher macht. Ich denke, du gewöhnst sich so daran, Dinge um dich herum zu haben und Dinge, mit denen du spielen kannst und du hörst den Ausdruck Schauspieler. Wir haben keine Kulissen. Das ist zunächst frustrierend, aber ich denke, was am Ende passiert, ist – und Robin und ich haben darüber gesprochen – es geht um die Worte und den Moment und die tatsächliche wahre, ehrliche Interaktion zwischen diesen beiden Charakteren. Es gibt nichts anderes, womit du spielen könntest, also wird es in gewisser Weise wirklich ein bisschen ehrlicher. Es ist wie ein minimalistisches Theater.
Robin Dunne: Ja, ich wollte gerade sagen, dass du die Analogie verwendest hast, dass es eine Art Theater ist und es ist wirklich so. Ich meine, weil dort meistens selten oder meistens sowieso kein Set vorhanden ist, wissen Sie, – müssen wir uns aufeinander verlassen. Aber auch die Vorteile, die wir haben. Ich denke, in dieser Show, weil wir so viel Greenscreen verwenden, können wir überall hingehen, wir können alles tun und die Möglichkeiten sind grenzenlos. Um diesen Luxus zu haben, wissen Sie, sind alle kleinen Schwierigkeiten, die wir mit der Arbeit mit dem Greenscreen haben, es wert, wenn Sie das Endprodukt sehen.

Interviewer: Okay, können Sie uns zum Schluss sagen, wie Sie die Rollen in der Show bekommen haben?
Amanda Tapping: Uns beiden wurden diese Rollen tatsächlich gegeben.
Interviewer: Das ist gut.
Amanda Tapping: Ja, es war wirklich toll. Martin und Damian kenne ich natürlich von Stargate. Ich kenne Martin jetzt seit 13, 14 Jahren und Damian seit ungefähr 7 oder 8 Jahren. Und Damian hatte 2001 ein Skript als Spezifikationsskript geschrieben und es herausgezogen, abgestaubt und Martin gegeben und gesagt: „Was hältst du davon? Glaubst du, das würde eine gute Serie abgeben, oder sollten wir etwas daraus machen. Martin sagte: „Das musst du Amanda geben.“ Und so brachten sie es zu mir nach Hause und ich las das Drehbuch und verliebte mich absolut unsterblich in es und in Helen und wir drei setzten uns hin. Als es darum ging, die Rolle von Will zu besetzen, gab es keine Wahl,  – Martin sprach über diesen wunderbaren jungen Schauspieler namens Robin Dunne und wie großartig er als Mensch und wie wunderbar er als Schauspieler war. Robin und Martin haben zusammen an einem Film gearbeitet, - du kannst ihnen davon erzählen, Robin . Wir haben ihn auf IMDB nachgeschlagen, er ist super süß, habe ich gesagt. Wir müssen ihn engagieren.
Robin Dunne: Stop!
Amanda Tapping: Und er flog hoch [nach Vancouver] und traf sich mit uns und es war wie ein sofortiges Ja. 
Robin Dunne: Ja, eigentlich...
Amanda Tapping: Mach weiter Robin.
Robin Dunne: Ich hatte vor ungefähr 10 Jahren mit Martin an einem Film gearbeitet, den wir in Rumänien gedreht haben und der nicht genannt werden soll. Aber weißt du, ich war über die Jahre mit Marty in Kontakt geblieben, und er – ja, er ist einfach – das Gleiche. Er rief mich an und sagte: „Schau mal, wir machen das Ding, kann ich dir das Drehbuch schicken?“ Ich habe es gelesen und war hin und weg davon. Und…
Amanda Tapping: Und er sagte, ich verspreche dir, es ist nichts wie "Teenage-Space-Vampires".
Robin Dunne: Ja, oder der Film, der nicht genannt werden soll, wie gesagt. Also, ja, ich kam nach Vancouver und ich denke, die Chemie war sofort da. Ich fühlte mich sofort zu Hause und, weißt du, Amanda und Damian Kindler und die ganze Crew zu treffen. Es fühlte sich einfach so an, ja, das ist – als wäre das der Job, den ich möchte tun und das Gefühl hat wirklich über die ganze Zeit angehalten. Und es ist einfach so ein toller Job und macht viel Spaß und ist gleichzeitig eine Herausforderung.

Interviewer: Ja, nun, ihr zwei seid definitiv großartig .------ Welche Lehren oder Erfahrungen aus Staffel 1 prägten jeden von euch besonders , wie ihr an Staffel 2 herangegangen seid?
Amanda Tapping: Ich glaube...
Robin Dunne: Ich denke, ich meine – tut mir leid, mach weiter Amanda.
Amanda Tapping: Nein, nein mach du...
Robin Dunne:  Ich denke, meine Herangehensweise an Will. Ich meine, weißt du, in Staffel 1 drehte sich für Will viel darum, in diese Welt zu kommen und sich dessen nicht wirklich sicher zu sein und mit einem Fuß in seinem alten Leben zu stehen und mit einem Fuß in seinem neuen Leben und er ist sich nicht wirklich sicher, welchen Weg er gehen möchte. Ich denke, Staffel 2 ist für Will definitiv, dass er sein altes Leben losgelassen hat und sich wirklich damit abgefunden hat, dass er  – er lebt jetzt in dieser Welt und, weißt du, er muss hier einfach sein, weil er hier lebt. Und ich denke, die Herangehensweise an diesen Job war für mich definitiv ähnlich. Es gab – ich hatte noch nie zuvor einen Job dieser Größe, weil ich noch nie bei einer Serie wie dieser war, besonders bei dieser Art von Serie mit dem Greenscreen und allem, was dazugehört. In Staffel 1 ging es viel um mich, ich habe versucht, mich daran zu gewöhnen, in dieser Welt zu sein und an dieser Show zu arbeiten. Ich denke, in Staffel 2 ging es aus schauspielerischer Sicht eher darum, sich damit wohl zu fühlen und zu versuchen, der Figur mehr Tiefe zu geben.
Interviewer: Okay
Amanda Tapping: Ja, ich denke, wir beide gingen mit viel Selbstvertrauen in Staffel 2.  Staffel 1bedeutete für mich das Magnus so ein Rätsel ist, sie hat einen so ein exzentrischen, anderen Charakter als ich. Sie ist wirklich so ... ich meine, sie macht so viele Dinge, dass ich denke: „Was?“ Und es ist, als müsste ich in sie eintauchen und sagen, okay, okay, ich kann das herausfinden, es muss für mich Sinn machen. In Staffel 1 habe ich viel versucht herauszufinden, wie diese Frau tickt. Und auch nur die Körperlichkeit von ihr, sie ist eine viel sexuellere Figur, als ich jemals gespielt habe, und der Wechsel von Armeestiefeln zu Stilettos war buchstäblich eine Methamorphose. Es gibt viele Dinge an ihr, an die ich mich gewöhnen muss. Und ich denke, dass… Oh... wir haben einfach so wenig Spass in dieser Show!
Robin Dunne: Ja, wir haben überhaupt keinen Spaß.
Amanda Tapping: Es ist eine Belastung. Aber in Staffel 2 fühlte ich mich sicherer. Und ich glaube, ich fühlte mich selbstbewusster. Es gab eine wirklich schöne, organische Beziehungsentwicklung zwischen Will und Magnus und zwischen Robin und mir. Und ich fühle mich so wohl mit ihm;  du beginnst mit einer neuen Besetzung und man gewöhnt sich aneinander. Und bei Robin und mir ging es so schnell und es fühlte sich einfach so natürlich und organisch an. Und ich meine, wir sind zusammen um die Welt gereist und dass ist das, was Sie in Staffel 2 auf dem Bildschirm sehen, so viel von diesem Maß an Komfort und diesem Maß an Vertrauen ineinander fließt Ich habe keine Angst, irgendetwas auszuprobieren, und ich glaube nicht, dass Robin Bedenken hat. Was ich in Staffel 2 gelernt habe, ist einfach, dass es sicher ist, es ist absolut sicher.
Robin Dunne: Ja. Ich denke definitiv, dass die Umgebung jeden Tag, an dem wir arbeiten, sicherer wird, es sich sicherer anfühlt und aus diesem Grund, in der Lage bist, deine beste Arbeit zu leisten, wenn du dich mit allen um dich herum absolut wohl fühlst. Ich vertraue ihnen [den Kollegen] und so fühle ich mich auch sicher.
Amanda Tapping: Ja, es ist ein großer Teil davon.

Interviewer: Ok, ausgezeichnet. Und von den vielen neuen, kommenden Folgen, welche war bisher euer persönlicher Favorit?
Robin Dunne: Oh ja, es gibt ein paar.
Amanda Tapping: Nächsten Dienstag läuft eine Folge, in der es nur um Will und Magnus geht. Es ist eine Folge von Damian und Martin in der sie herausfinden wollen, wie man Robin und Amanda foltert. Es ist ungefähr so, wie "Requiem" für Staffel 1 gewesen ist. Wir landen in einem abgestürzten Hubschrauber im Bohrloch einer verlassenen Bohrinsel und so fängt es an. So… Das waren fünf Tage im Neoprenanzug im Wasser.
Robin Dunne: Ja, herum schaukeln wie …
Amanda Tapping: Ja...
Robin Dunne: 15 Stunden Wasser am Tag...
Amanda Tapping: Es war ein Theaterstück. Martin dreht solche Sachen als Theaterstück. Er dreht sie nacheinander und so ist es aus schauspielerischer Sicht eine Herausforderung, sowohl körperlich, aber auch emotional, jeden Tag 12 Seiten eines Theaterstücks zu machen. So schwer es auch ist, es ist auch eines der lohnendsten. Ich denke also, dass der nächste Dienstag eine großartige Herausforderung ist.
Robin Dunne: Ich denke ja, definitiv nächsten Dienstag, aber wir haben in dieser Staffel auch eine Folge mit dem Titel „Pavor Nocturnus“ gedreht, in der man das "Sanctuary" wirklich sehen weird, wie man es noch nie zuvor gesehen haben. Das hat es irgendwie – es gibt einen Einblick in die Zukunft oder die mögliche Zukunft, könnte man sagen. Wieder war es eine sehr – es waren hauptsächlich Amanda und ich, die an dieser Folge gearbeitet haben, und eine sehr, sehr herausfordernde Folge, sehr ermüdend und viel Arbeit und …
Amanda Tapping: Es ist sehr gruselig, es ist eine gruselige Episode. Und ich kann nur sagen, dass ich ausgeflippt bin, als Robin als diese verunstaltete Version von Will Zimmerman ans Set kam. Ich konnte nicht mit ihm sprechen. Ich dachte, du bringst mich zum Ausflippen. Aber er ist…
Robin Dunne:  Ja, es war definitiv eine sehr seltsame Episode zu drehen und genau so, ich habe das schon einmal gesagt, aber als ob das "Sanctuary" wirklich unser Zuhause ist und besonders das Büro von Magnus ist wirklich ein Anker für uns. Viele unserer Missionen beginnen dort, viele der Episoden, viele wichtige Szenen, insbesondere zwischen Magnus und Will, finden in Magnus’ Büro statt. Ja – und es ist so eine schöne Umgebung. Dann zum Set zu gehen und zu sehen, was die Set-Deck-Leute für ein Chaos angerichtet hatten. Es war sehr erschütternd und ich denke, die gesamte Crew fühlte sich einfach irgendwie unwohl, diese Episode zu drehen.
Amanda Tapping: Ich denke eigentlich „Veritas“, was ich nicht nur sage, weil ich bei der Folge Regie geführt habe, sondern – und ich sage das nicht nur, weil Robin am Telefon ist, obwohl es wie Robin und Amanda klingen wird...
Robin Dunne: Ich kann das Telefon weghalten, wenn du willst, möchtest du das ich das Telefon weghalte?
Amanda Tapping: Seine Arbeit in dieser Folge…
Robin Dunne: Ich höre nicht zu...
Amanda Tapping: … ist so gut, ich war wirklich stolz auf ihn in „Veritas“, das ist, glaube ich, unsere siebte Folge.

Fortsetzung folgt....

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