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Anzeige- und Meldepflicht bei Tierseuchen
Schnelles Handeln um Seuchen zu verhindern!
Das System der Tierseuchenbekämpfung beruht in Deutschland auf dem Tierseuchengesetz zur Eindämmung von Tierseuchen. Die Gemeinschaftsaufgabe des Staates und der Tierhalter hat eine lange Tradition, die von großen Erfolgen gezeichnet ist, wie z.B. der Ausrottung des Rotzes in Deutschland. Durch die zunehmende Globalisierung, den vermehrten Im- und Export von Pferden in innerhalb und außerhalb Europas, der Häufung von resistenten Erregerstämmen und den sich verändernden klimatischen Bedingungen kommt der Tierseuchenbekämpfung auch in Zukunft eine große Bedeutung zu ,wie die Ausbrüche von Infektiöser Anämie in der Vergangenheit gezeigt haben.
Was ist eine Seuche?
Eine Seuche ist eine Infektionskrankheit, die sich meist durch starke typische klinische Symptome, eine hohe Kontagiosität (Ansteckungsfähigkeit) und eine hohe Ausbreitungstendenz auszeichnet. Die Erreger können Bakterien, Viren, Hefen, Pilze, Parasiten oder auch Prionen sein. Die Erkrankung weist zudem eine besondere Brisanz in Bezug auf mindestens eine der folgen Eigenschaften auf:
- Epidemologisch, das heißt, dass sich die Erkrankung rasant im Tierbestand ausbreitet und evtl. auch auf andere Tierarten übergehen kann.
- Ökonomisch, dem Mensch entstehen durch z.B. die Sterilität seiner Zuchtstuten finanzielle Schäden durch eine Erkrankung.
- Zoonotisch wie im Falle der Schweinegrippe, bei der der Erreger von einem Tier auf den Menschen als Wirt übergeht und somit unmittelbar dessen Gesundheit und Leben bedroht.
Aus diesen Charakteristika ergibt sich, dass Seuchen in vielen Bereichen für Pferdebesitzer eine Rolle spielen, sei es in der Stallhygiene, im Turnierbetrieb oder aber beim Im- und Export von Pferde oder deren Sperma/Embryonen. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, das Auftreten gewisser Erkrankungen der zuständigen Behörde, dem Veterinäramt, mitzuteilen.
Aktuelle Informationen über den Stand der Tierseuchen weltweit bietet die World Organisation for animal health (www.oie.de), sowie national das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und verbraucherschutz (www.bmelv.de).